Christuskapelle Gösmes

Gösmes liegt auf etwa 700 Meter Meereshöhe und ist somit eine der höchstgelegenen Ortschaften des Frankenwaldes.

Seine Gründung geht in das 14. Jahrhundert zurück. Es wurde in der Hauptsache von Bauern und Handwebern bewohnt. Kirchlich gehörte der Ort schon immer zu Grafengehaig.

Zwischen 1966 und 1970 erhielt dann die Christuskapelle in Gösmes ihr heutiges Aussehen.

An der Westseite wurde ein quadratischer Glockenturm mit Pyramidendach angesetzt, der am 19. Oktober 1968 von Pfarrer Hans Pürckhauer geweiht wurde.

Das mitten im Ort stehende, kleine schmucke Gotteshaus mit dem weithin sichtbaren pyramidenförmigen Turmdach, ist eine Filialkirche von Grafengehaig. Fast nichts erinnert mehr daran, dass der sakrale Raum vor fast 50 Jahren aus dem ehemaligem Weberhaus der Familie Gustav und Trina Klob entstand. Das Innere des Kirchleins ist schlicht gehalten, die Wände sind weiß getüncht. Im Rahmen größerer Reparaturarbeiten am Dachstuhl, für das Jubiläum im Jahre 2005, hat sich die Kirchengemeinde einen schon lang gehegten Wunsch mit verwirklicht und die Wände mit Malereien ausgeschmückt.

Für das aufwendige Vorhaben wurde mit Norbert Witzgall auch ein namhafter Künstler gefunden. Der aus Gösmes stammende junge Mann ist als anerkannter Maler, Designer und freier Kurator tätig und hat für diese Kunstrichtung in Berlin, Wien und Lyon studiert. Zahlreiche Preise und ein Stipendium der Bayerischen Staatsregierung weisen Witzgall als einen anerkannten Fachmann auf diesem Gebiet aus. Mit dem Anbringen der Wandmalerei, die er auch entworfen hat, wollte der junge Künstler seinen Dank für seine persönliche Lebensgeschichte sowie die Verbundenheit und Liebe zu seiner Heimat und Kirchengemeinde zum Ausdruck bringen.

Das Bild wird ein Regenbogenmotiv um die Apsis herum darstellen, in dem sich die Farben der Kapelle wiederfinden. Beginnend am Taufstein wird Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm und unter einem Blätterdach stehend dargestellt. Mit jeweils bis zur Mitte über dem Kreuz aufstrebenden Tauben wird die Apsis bemalt werden. Am Fußpunkt des Gemäldes gegenüber dem Taufstein, wird der auferstandene Jesus unter Palmwedeln zu sehen sein. Dabei ist der Regenbogen als Symbol der Zusage Gottes an Noah zu verstehen, dass er nach der Sintflut die Welt nicht mehr zerstören wird.